Lufthansa zu Flugchaos: Talsohle durchschritten

Im aktuellen Flugchaos sieht die deutsche AUA-Mutter Lufthansa die schlimmsten Auswirkungen als überwunden an. „Die Talsohle ist durchschritten, der Flugbetrieb ist weitgehend stabilisiert“, sagte Konzernvorständin Christina Foerster in Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Zur Bewältigung der Probleme würden unter anderem 500 Mitarbeiter aus der Verwaltung an den Flughäfen aushelfen. Das Personal in den Callcentern solle im Laufe des Jahres 2022 verdreifacht werden.

Wenn es zu Flugstreichungen komme, dann meist bei innerdeutschen Verbindungen, wo es alternative Verbindungen oder mehrere Flüge am Tag gebe. Eine deutliche Entlastung werde es jedoch erst zum Winterflugplan Ende Oktober geben.

Streik gerade noch abgewendet

Ende Juli hatte ein Streik des Lufthansa-Bodenpersonals für chaotische Zustände im Flugverkehr geführt. Am vergangenen Donnerstag einigten sich das Unternehmen und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di dann auf höhere Gehälter für die Beschäftigten am Boden und wendeten damit weitere Streiks im Sommerreiseverkehr ab. Das Unternehmen hatte außerdem angekündigt, im zweiten Halbjahr 5.000 neue Mitarbeiter einzustellen, um den aktuellen Personalmangel zu beheben. Für nächstes Jahr sind weitere 5.000 Neueinstellungen geplant. In der Coronavirus-Pandemie hatte die Lufthansa weltweit mehr als 30.000 Arbeitsplätze abgebaut.