Der frühere Kreml-Beamte Anatoli Tschubais hat nach einem Bericht der italienischen Zeitung „La Repubblica“ das Krankenhaus von Olbia auf der Insel Sardinien, in dem er zuvor behandelt worden war, verlassen. Der 67-Jährige habe positiv auf die Medikation reagiert und sei nach Frankfurt geflogen, wo er weiter behandelt werde, schrieb das Blatt am Wochenende.
Nachdem der einstige Sonderbeauftragte des Kreml vor gut einer Woche in die Klinik auf Olbia gebracht worden war, hatte es Spekulationen gegeben, er könnte vergiftet worden sein. Die italienische Polizei führte mit Spezialisten Untersuchungen durch. Das toxikologische Gutachten steht laut „Repubblica“ aber noch aus – derzeit deute aber alles auf eine Nervenkrankheit bei Tschubais hin. Er hatte sein Amt in Moskau Ende März niedergelegt. Der frühere Vertraute von Russlands Präsident Wladimir Putin ist ein Kritiker des Angriffskrieges gegen die Ukraine.