Islamistengruppe verübt Massaker in DR Kongo

Mutmaßliche islamistische Kämpfer haben am Wochenende bei Angriffen auf zwei Dörfer im Osten der Demokratischen Republik (DR) Kongo nach Angaben der Armee und einer Menschenrechtsgruppe rund 20 Personen getötet.

Die vermutlich zu den Alliierten Demokratischen Kräften (ADF) gehörenden Truppen brannten Häuser in den Dörfern Kandoyi und Bandiboli nieder und töteten Bewohner, wie Christophe Munyanderu von der Convention for the Respect of Human Rights (CRDH) gestern sagte. Auch der Sprecher der kongolesischen Armee in Ituri, Jules Ngongo, geht von etwa 20 Toten aus. Ihnen seien die Kehlen durchgeschnitten worden, wurden Augenzeugen zitiert.

Die ADF ist eine ugandische Miliz, die in den 1990er Jahren in den östlichen Kongo zog. Die Gruppe ist für über 1.000 gewaltsame Todesfälle im Jahr 2021 verantwortlich, wie aus Daten des Kivu Security Tracker hervorgeht, der die Gewalt in der Region erfasst.