Londoner Museum gibt geraubte Kunstschätze zurück

Das Londoner Horniman-Museum gibt Dutzende von britischen Armeeangehörigen geraubte Kunstschätze an Nigeria zurück, darunter auch zwölf kostbare Benin-Bronzen. „Das Eigentum an 72 Objekten, die während des Einmarsches des britischen Militärs im Februar 1897 gewaltsam aus Benin-Stadt entfernt wurden, wird an die nigerianische Regierung übertragen“, teilte das Museum gestern mit. „Die Sammlung umfasst zwölf Messingtafeln, die in der Öffentlichkeit als Benin-Bronzen bekannt sind.“

Benin-Bronze aus dem Londoner Horniman-Museum
AP/Horniman Museum and Gardens

Bei den berühmten Benin-Bronzen handelt es sich um Metalltafeln und Skulpturen, die seit dem 16. Jahrhundert den Palast im Königreich Benin im heutigen Nigeria schmückten. Nach dem Einmarsch der Briten 1897 wurden sie entwendet und landeten als Raubkunst in Museen in Europa und den USA.

Die nigerianische Regierung fordert seit Jahren die Rückgabe geraubter Kunstschätze. Sie will in Benin-Stadt im südlichen Bundesstaat Edo ein Museum bauen, in dem die Benin-Bronzen ausgestellt werden sollen.