Erneut Proteste gegen Ausnahmezustand in Sri Lanka geplant

Im Krisenstaat Sri Lanka gehen die Proteste gegen den Ausnahmezustand und die Verhaftung von Demonstranten weiter. Wie die sri-lankische Zeitung „The Morning“ am Montag berichtete, haben Mitglieder der Protestbewegung Aragalaya (Singhalesisch für „Kampf“) morgen zu einem „nationalen Tag des Protests“ erklärt.

Die Demonstranten forderten – ähnlich wie die Oppositionsparteien – insbesondere die Aufhebung des Ausnahmezustands, die Freilassung von Aktivisten sowie ein Ende der „Jagd“ auf Protestierende, berichtete das Blatt.

Indiens südlicher Nachbarstaat mit seinen rund 22 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern erlebt derzeit die schlimmste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten. Sri Lankas Präsident Ranil Wickremesinghe strebt inzwischen eine Allparteienregierung an. Nur so könnten die Probleme gelöst werden.

Im Volk stößt er aber auf Skepsis. Viele werfen ihm vor, hinter seinem Vorgänger Gotabaya Rajapaksa zu stehen, der Mitte Juli nach monatelangen Massenprotesten nach Singapur floh. Ihm und seiner Familie wird vorgeworfen, das Land durch Missmanagement heruntergewirtschaftet zu haben.