Olivia Newton John in „Grease“
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Hollywood nimmt Abschied

Trauer um „Grease“-Star Olivia Newton-John

Der Tod von Olivia Newton-John hat international große Trauer ausgelöst. Die Sängerin und Schauspielerin sei am Montag im Kreis von Freunden und Familie in Südkalifornien gestorben, gab ihr Ehemann John Easterling bekannt. Viele ehemalige Kolleginnen und Kollegen äußerten sich bestürzt – und würdigten in ihren Abschiedsworten nicht nur die Künstlerin und Freundin, sondern auch ihr jahrzehntelanges Engagement im Kampf gegen den Krebs.

„Olivia war ein Symbol für Sieg und Hoffnung, mehr als 30 Jahre lang, in denen sie ihren Weg mit Brustkrebs teilte“, schrieb Easterling auf den offiziellen Social-Media-Seiten der Verstorbenen.

Mit liebevollen Worten gedachte John Travolta (68) seiner „Grease“-Kollegin: „Meine liebste Olivia, du hast all unsere Leben so viel besser gemacht“, schrieb der US-Schauspieler am Montag (Ortszeit) auf Instagram. „Dein Einfluss war unglaublich. Ich liebe dich so sehr“. Travolta unterzeichnete sein Posting mit „Dein Danny, dein John!“. In dem gefeierten Musicalfilm „Grease“ spielten Travolta und Newton-John 1978 das High-School-Paar Danny und Sandy.

Trotz des Erfolgs habe sie sich in den Jahrzehnten danach nie wirklich verändert, sagte „Grease“-Regisseur Randal Kleiser (76) nun der BBC: „Sie war charmant, liebenswürdig, warmherzig … Es gibt so viele Klischees, die man auf sie anwenden kann, aber in ihrem Fall war alles wahr.“

Auch Newton-Johns „Grease“-Kolleginnen Stockard Channing (Rizzo) und Didi Conn (Frenchy) erinnerten sich gegenüber der BBC. „Ich weiß nicht, ob ich ein liebenswerteres menschliches Wesen kenne“, so Channing. Sie sei ein so großer Popstar gewesen, erklärte Conn, ihre Persönlichkeit von reiner Schönheit.

Olivia Newton John in „Grease“
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Olivia Newton-John in ihrer berühmtesten Rolle

Weggefährtinnen erinnern sich

Sängerin Melissa Etheridge (61) erklärte auf Twitter, ihr fehlten die Worte. Sie trauere um eine „wunderbare Frau“ und ein „besonderes Talent“. Newton-John sei eine der Ersten gewesen, die nach Bekanntwerden von Etheridges eigener Krebsdiagnose Zuspruch gegeben habe. „Zu jung, um diese Welt zu verlassen“, schrieb auch Barbra Streisand (80) auf Instagram zu einem gemeinsamen Foto aus den 1970er Jahren.

„Eine weitere Engelsstimme hat sich zum himmlischen Chor gesellt“, twitterte US-Sängerin Dionne Warwick (81), die einst ein Duett mit Newton-John aufnahm. Der britische Sänger Rod Stewart (77) beschrieb sie in einem Tweet als „große Freundin“, die gegangen sei. Die knallengen Röhrenhosen, die sie in „Grease“ getragen habe, hätten ihn zu seiner „Da Ya Think I’m Sexy“-Ära inspiriert. US-Talkmasterin Oprah Winfrey (68) meinte: „Ihre positive Einstellung war einfach ansteckend.“

„Inspiration“ für Kylie Minogue

Große Bestürzung gab es auch in Australien, wo viele Newton-John als „eine der ihren“ betrachten. Ein TV-Moderator von „Today Australia“, der sie gut kannte, brach vor laufenden Kameras in Tränen aus. Das von ihr in Australien gegründete Krebszentrum dankte ihr für ihre Bemühungen im Kampf gegen die Krankheit.

TV-Hinweis

ORF1 ändert im memoriam Olivia Newton-John sein Programm und zeigt am Mittwoch um 21.55 Uhr „Grease“.

„Olivia hat die Leben vieler Menschen in ganz Australien und der ganzen Welt berührt, vor allem aber jene unserer Mitarbeiter und Patienten im Olivia Newton-John Centre, die sie jeden Tag ermutigte, inspirierte und unterstützte“, teilte das 2012 gegründete ONJCWC-Zentrum am Dienstag mit. „Wir sind unendlich dankbar für die besondere Beziehung, die wir viele Jahre mit Olivia hatten“, hieß es weiter. „Sie war für viele, viele Menschen das Licht am Ende des Tunnels.“

Die australische Sängerin und Schauspielerin Kylie Minogue, die selbst den Kampf gegen ihre Brustkrebserkrankung gewonnen hat, würdigte sie als große Inspiration für ihr Leben. „Seit ich zehn Jahre alt war, habe ich Olivia Newton-John geliebt und zu ihr aufgeschaut. Und das wird immer so bleiben“, schrieb Minogue (54) am Dienstag auf Twitter.

Schauspieler Hugh Jackman schrieb auf Facebook, er sei am Boden zerstört. „Es ist kein Geheimnis, dass Olivia mein erster Schwarm war. Ich habe ihr Poster jeden Abend vor dem Schlafengehen geküsst“, ergänzte der 53-Jährige („X-Men“) auf Facebook.

Australiens Premierminister Anthony Albanese twitterte: „Olivia Newton-John war ein Star. Ein helles, freudiges Leuchten in unserem Leben.“ Ihre Stimme sei ein „wichtiger Teil des australischen Soundtracks“.

Er habe „Grease“ und ihre Musik geliebt, schrieb „Guardians of the Galaxy“-Regisseur James Gunn (56) auf Twitter. Sie sei sein erster großer Schwarm gewesen, sagte auch er. Auch Kollegen wie Mia Farrow, Antonio Banderas, George Takei und Brian Wilson würdigten die Verstorbene.