Russland will Luftabwehr um AKW Saporischschja verstärken

Russland will die Luftabwehr rund um das besetzte Atomkraftwerk Saporischschja im Südosten der Ukraine verstärken. Das kündigte der Chef der separatistischen Zivilverwaltung in der Region, Jewgeni Balizky, laut der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti an. Europas größtes AKW laufe normal, die beschädigten Stromverbindungen seien repariert worden. Zuletzt hatten Moskau und Kiew einander mehrfach vorgeworfen, das Kraftwerksgelände zu beschießen.

Im Zuge der Kampfhandlungen um das ukrainische Atomkraftwerk ist nach Kenntnis des deutschen Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) bisher keine radioaktive Strahlung ausgetreten. „Es liegen keine Hinweise vor, dass in der Ukraine radioaktive Stoffe freigesetzt worden sein könnten“, erklärte das Bundesamt gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Laut BfS bewegten sich alle vorliegenden radiologischen Messwerte „im normalen Bereich“.

„Keine akute Gefahr“

„Das BfS sieht keine akute Gefahr einer Freisetzung von radioaktiven Stoffen, teilt aber die Sorge um einen dauerhaft sicheren Betrieb des AKW Saporischschja“, hieß es aus der von Präsidentin Inge Paulini geleiteten Behörde weiter.

Das österreichische Klimaschutzministerium hatte am Samstag mitgeteilt, für Österreich bestehe derzeit keine Gefahr. Die Strahlenfrühwarnsysteme in der Ukraine und in Österreich zeigten demzufolge keine erhöhten Messwerte.