Cyberangriff legt Website von finnischem Parlament lahm

Finnlands Parlament ist Ziel eines Cyberangriffs geworden. Die externe Website sei vorübergehend nicht erreichbar gewesen, hieß es heute in einer Erklärung des finnischen Parlaments. Demnach begann der Angriff auf die Website am Nachmittag gegen 14.30 Uhr. Stunden später war weiter unklar, wer hinter dem Angriff stecken könnte. Das Parlament setze alles daran, ihn einzudämmen, hieß es.

Der finnische Geheimdienst SUPO hatte bereits im Mai vor möglichen Cyberangriffen im Zusammenhang mit Finnlands Antrag auf NATO-Mitgliedschaft gewarnt. Nach Einschätzung von SUPO-Chef Antti Pelttari müsse das Land mit „einer steigenden Anzahl“ von Cyberangriffen rechnen. Websites lahmzulegen, vermittle den Eindruck, die Gesellschaft sei „paralysiert“, derartige Angriffe könnten aber keine wirkliche Zerstörung anrichten, hatte Pelttari im April gesagt.

Finnland hatte – gemeinsam mit Schweden – im Mai wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine mit seiner traditionellen militärischen Neutralität gebrochen und einen Antrag auf NATO-Mitgliedschaft gestellt.