Tote Ärztin aus OÖ: Ermittlungen gegen Deutschen

Im Fall der aus der Impfgegnerszene bedrohten oberösterreichischen Ärztin Lisa-Maria Kellermayr, die Ende Juli Suizid begangen hat, gibt es nun auch in Berlin einen konkreten Ermittlungsansatz. Das berichtet das Ö1-Morgenjournal. Die Generalstaatsanwaltschaft bestätigte in einer schriftlichen Stellungnahme, dass gegen einen 31-Jährigen wegen Bedrohung ermittelt werde. Weitere Informationen gab es unter Hinweis auf die laufenden Ermittlungen nicht.

Etwas weiter ist man in Bayern: Am Freitag wurde bei einem 59-jährigen Verdächtigen im Landkreis Starnberg eine Hausdurchsuchung durchgeführt. Dabei gefundene Datenträger würden noch ausgewertet, erklärte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft München im Ö1-Interview.

Laut Ö1 sollte der Mann bereits im Mai von der deutschen Polizei einvernommen werden – die Aussage habe er damals noch verweigert. Dass die Hausdurchsuchung erst vergangene Woche stattfinden konnte, führen die Ermittler in München auf den Behördenlauf zurück.

Ermittelt werde wegen Bedrohung und Nachstellung, so der Sprecher zu Ö1 zudem. Er beklagte auch, dass es zu wenige rechtliche Möglichkeiten gebe, etwa eine zu kurze Speicherfrist für IP-Adressen. Ein normales Ermittlungsverfahren dauere von der Anzeige bis zu den entsprechenden Ermittlungsschritten eine gewisse Zeit, sodass die IP-Adressen dann schon gelöscht seien.