EU-Staaten dürfen keine russische Kohle mehr kaufen

EU-Staaten dürfen ab sofort keine Kohle mehr aus Russland importieren. Um Mitternacht endete die Übergangsperiode für das Kohleembargo gegen Russland, Teil des fünften Sanktionspakets, das im April beschlossen worden war. Damit sich die Industrie auf das Einfuhrverbot einstellen konnte, hatten sich die Länder damals auf eine Übergangsfrist von 120 Tagen geeinigt.

Ziel des Importstopps ist es, die russische Wirtschaft vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine weiter zu schwächen. Nach Angaben der EU-Kommission im April könnte das Kohleembargo ein Minus von rund acht Milliarden Euro pro Jahr für Russland bedeuten.

Mit dem Kohleembargo sanktionierte die EU erstmals Energielieferungen aus Russland. In einem späteren Sanktionspaket einigten sich die EU-Länder außerdem darauf, russische Erdöllieferungen weitgehend zu verbieten, um den Druck auf Moskau weiter zu erhöhen. Das soll jedoch erst ab Ende des Jahres gelten, mit Ausnahmen für einige besonders abhängige Länder wie Ungarn, die weiterhin Lieferungen aus Russland erhalten dürfen.