Sturgeon: Truss wollte wissen, wie sie in die „Vogue“ kommt

In Großbritannien geht es politisch heiß her. Die konservativen Torys stehen im Auswahlprozess für ihren nächsten Parteichef oder die nächste Parteichefin. Zudem ringt die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon derzeit mit der Regierung in London, ein neues Unabhängigkeitsreferendum abhalten zu dürfen. Inmitten der politischen Turbulenzen richten die Handelnden einander nicht nur nette Worte aus.

Nachdem die Anwärterin für die Leitung der Torys, Liz Truss, Sturgeon wegen der Unabhängigkeitsbemühungen als „auf der Suche nach Aufmerksamkeit“ charakterisiert hatte, feuerte Sturgeon zurück. Auf einer Veranstaltung in Edinburgh erzählte sie anekdotisch, Truss habe unbedingt in der Modezeitschrift „Vogue“ abgebildet werden wollen, wie der „Guardian“ berichtet.

Schottlands Primierministerin Nicola Sturgeon (l.) und die britische Außenministerin Liz Truss
APA/AFP/Daniel Leal und Jeff J. Mitchell
Nicola Sturgeon, Liz Truss

Am Rande des UNO-Klimagipfels in Glasgow voriges Jahr habe Truss sie gefragt, wie das zu bewerkstelligen sei, so Sturgeon: „Ich erinnere mich ziemlich gut daran. Ich war gerade fertig und – das hört sich vielleicht jetzt hochnäsig an, das ist aber gar nicht meine Absicht – ich war eben gerade von der ‚Vogue‘ interviewt worden. Sie wollte hauptsächlich mit mir darüber sprechen und wollte wissen, wie sie auch in die ‚Vogue‘ komme“, so Sturgeon. „Ich sagte zu ihr, die sind einfach gekommen und haben mich gefragt.“

Sturgeon habe ihr zudem erzählt, dass die Modezeitschrift bereits zweimal über sie geschrieben habe. Daraufhin habe Truss „ein bisschen geschaut, als hätte sie eine Wespe verschluckt“. Abschließend gab sich Sturgeon wieder versöhnlicher: „Ich bin sicher, wir werden noch viel mehr Gespräche über viel wesentlichere Dinge führen.“ Zudem sei sich sicher, dass Truss „bald in der Vogue sein wird“.