Gewerkschaft: 400 Stellen bei Siemens Energy in Berlin bedroht

Die Gewerkschaft IG Metall fürchtet am Berliner Standort des deutschen Technikkonzerns Siemens Energy den Abbau von Hunderten Arbeitsplätzen. „Dieses Mal soll mehr als 400 Kolleginnen und Kollegen ihre Existenzgrundlage genommen werden“, teilte die Gewerkschaft heute mit. Darüber habe Siemens Energy zu Mittag die Beschäftigten informiert. Betroffen sind demnach die Beschäftigten des Schaltwerks.

Das Unternehmen kommentierte die genannte Zahl auf Anfrage nicht, bestätigte aber, dass es ein Treffen mit den Mitarbeitern gegeben habe. Nach Angaben der IG Metall wurde der Stellenabbau mit einer Produktionsverlagerung ins Ausland begründet. Es gehe um Hochspannungsschaltanlagen aus dem Freiluftbereich, die bisher im Spandauer Werk hergestellt würden, berichtete die Gewerkschaft.

Erst im vergangenen Jahr hatte Siemens Energy den Abbau von 750 Stellen beim Berliner Gasturbinenwerk angekündigt. Siemens Energy war im Jahr 2020 von Siemens abgespaltet und an die Börse gebracht worden. Im Werk in Berlin-Spandau werden demnach die weltweit ersten „Blue Air“-Hochspannungsschaltanlagen produziert – sie seien klima- und umweltfreundlich, aber auch teurer als bisherige Anlagen.