Rätsel um Krim-Angriff: Fotos zeigen Schäden

Veröffentlichte Satellitenbilder haben die Schäden am Luftwaffenstützpunkt auf der von Russland annektierten Krim gezeigt. Das deutet darauf hin, dass die Ukraine über neue Langstreckenwaffen verfügt, die den Verlauf des Krieges verändern könnten, sagen westliche Militärexperten. Die Bilder des unabhängigen Satellitenunternehmens Planet Labs enthüllten drei nahezu identische Krater, in denen Gebäude mit offensichtlicher Präzision getroffen worden waren.

Bildvergleich der zerstörten Militärbasis auf Krim
Bildvergleich der zerstörten Militärbasis auf Krim
Reuters/Planet Labs PBC Reuters/Planet Labs PBC

Der Stützpunkt Saki an der Südwestküste der Krim erlitt erhebliche Brandschäden, mindestens acht zerstörte Kampfflugzeuge sind deutlich zu erkennen. Russland hat bestritten, dass Flugzeuge beschädigt wurden, und erklärte, die Explosionen auf dem Stützpunkt am Dienstag seien zufällig gewesen. Die Ukraine hat sich nicht öffentlich zu dem Angriff bekannt.

Ukraine: „Bestätigen oder dementieren nichts“

Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak äußerte sich in einer Mitteilung an Reuters zu den Schäden: „Offiziell bestätigen oder dementieren wir nichts (…), wir müssen bedenken, dass es mehrere Epizentren von Explosionen zur gleichen Zeit gab.“

Die Zeitungen „New York Times“ und „Washington Post“ zitierten nicht näher bezeichnete Beamte mit der Aussage, ukrainische Streitkräfte seien für den Angriff auf der Krim verantwortlich. Das Institute for the Study of War erklärte, ukrainische Beamte hätten den Angriff auf die Krim als Beginn der ukrainischen Gegenoffensive im Süden bezeichnet und damit intensive Kämpfe im August und September angedeutet. Diese könnten über den Ausgang der nächsten Kriegsphase entscheiden.