Dürrenotstand und Gartenschlauchverbot in Teilen Englands

Wegen anhaltender Trockenheit ist in großen Teilen Großbritanniens heute der Dürrenotstand ausgerufen worden. Wie das Umweltministerium in London mitteilte, sind davon Gebiete im Südwesten, Süden, in der Mitte und im Osten Englands betroffen. Privathaushalte und Unternehmen wurden aufgerufen, ihren Wasserverbrauch zu überprüfen.

Der Dürrenotstand führt nicht automatisch zu weiteren Maßnahmen, erlaubt aber Umweltbehörden und Wasserversorgern, weitere Schritte einzuleiten. Das für die Einstufung zuständige Gremium National Drought Group betonte, dass die Wasserversorgung gesichert sei.

Gartenschlauch- und Rasensprengerverbot

Kurz zuvor war im Südosten Englands ein Gartenschlauch- und Rasensprengerverbot in Kraft getreten. Wie der Wasserversorger South East Water mitteilte, ist die private Nutzung von Gartenschläuchen oder ähnlichen Vorrichtungen bei allen Haushalten, die durch das Unternehmen versorgt werden, bis auf Weiteres verboten.

Das gelte unter anderem für das Bewässern von Pflanzen, das Waschen von Autos und anderen privat genutzten Fahrzeugen sowie das Befüllen von Swimmingpools und Planschbecken. Ausgenommen sind unter anderem der gewerbliche Anbau von Pflanzen, die Bewässerung von Sportanlagen sowie der Betrieb von Autowaschanlagen. Der BBC zufolge sind von dem in Kraft getretenen Verbot etwa 1,4 Millionen Haushalte in den Grafschaften Kent und Sussex betroffen.

Trockenster Juli seit 1935

„Offizielle Zahlen zeigen, dass dieser Juli der trockenste seit 1935 ist und der Zeitraum zwischen November 2021 und Juli 2022 die niederschlagsärmsten acht Monate seit 1976“, hieß es auf der Website des Wasserversorgers.

Auch in anderen Teilen des Landes sind bereits Verbote für die Nutzung von Gartenschläuchen angekündigt. So sollen in der Grafschaft Yorkshire und auch in London ähnliche Beschränkungen in den kommenden Wochen in Kraft treten. Der britische Wetterdienst hatte gestern eine Warnung wegen extremer Hitze für weite Teile Englands und Wales ausgegeben.