Mali: Chef der Militärregierung lässt Amt ruhen

Der vom Militär in Mali eingesetzte Ministerpräsident Choguel Maiga lässt nach Regierungsangaben sein Amt aus gesundheitlichen Gründen ruhen. Sein Arzt habe ihn angewiesen, nach 14 Monate langer ununterbrochener Arbeit zu pausieren, teilte Maigas Büro gestern mit. Geplant sei eine Wiederaufnahme der Amtsgeschäfte in der kommenden Woche.

Das in Paris ansässige Magazin „Jeune Afrique“ berichtete unter Berufung auf Maigas Umfeld, Maiga habe einen Schlaganfall erlitten. Ein von Reuters kontaktierter Berater des Regierungschefs dementierte das. Maiga war bisher eine der führenden Stimmen in Auseinandersetzungen der Militärregierung mit westlichen Partnern und mit Malis Nachbarländern.

In dem westafrikanischen Land hatte sich das Militär im August 2020 an die Macht geputscht und geplante Wahlen ausgesetzt. Das führte dazu, dass die EU ihre Ausbildungsmission in dem Land beendete.

Mali hatte seine Zusammenarbeit mit der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich im Kampf gegen Islamisten beendet. Stattdessen engagiert sich Russland verstärkt in dem Land.