Berichte über einen zweiten Sommerurlaub nur wenige Wochen vor seinem Abgang als Regierungschef haben dem britischen Premierminister Boris Johnson erneut Kritik an seinem Krisenmanagement eingebracht.
Die Inflation im Vereinigten Königreich ist so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr, das Land droht in die Rezession abzurutschen. Weite Teile Englands haben zudem mit einer Dürre zu kämpfen.
Griechenland-Urlaub nach Flitterwochen
Johnson war erst in der vergangenen Woche von einer fünftägigen verspäteten Flitterwochenreise nach Slowenien mit seiner Frau Carrie zurückgekehrt. Ein Regierungssprecher bestätigte nun heute, dass sich der Premier in dieser Woche erneut im Urlaub befinde, aber über wichtige Entwicklungen informiert bleibe. Medienberichten zufolge erholt sich der scheidende Regierungschef in Griechenland.
„Es ist alles nur eine einzige große Party für Boris Johnson, während das Land damit kämpft, seine Rechnungen zu bezahlen“, kritisierte ein Labour-Sprecher.
Johnson war Anfang Juli durch eine parteiinterne Revolte zum Rücktritt als Parteichef der konservativen Torys gezwungen worden, was auch das Aus für sein Regierungsamt bedeutete. Er bleibt aber bis zur Wahl seines Nachfolgers durch die Parteimitglieder im Amt. Zur Wahl stehen bis Anfang September Außenministerin Liz Truss und Ex-Finanzminister Rishi Sunak.