Fast hundert Tonnen tote Fische aus Oder geborgen

Nach dem großen Fischsterben in der Oder hat die polnische Feuerwehr nach eigenen Angaben bisher fast hundert Tonnen toter Fische aus dem Grenzfluss zu Deutschland und dem kleineren Fluss Ner geborgen. Insgesamt seien es 97,95 Tonnen, sagte die Sprecherin der Feuerwehrhauptverwaltung heute in Warschau. Das Gros entfalle dabei auf die verendeten Fische aus der Oder.

Der Ner ist ein kleiner Fluss, der südlich von Lodz entspringt und in die Warthe mündet. Er hat keine Verbindung zur Oder. Seit ein paar Tagen sind auch im Ner tote Fische entdeckt worden. Die Ursache für das Fischsterben dort ist unbekannt – ebenso wie für die Naturkatastrophe in der Oder.

Bagger entfernt tote Fische
Reuters/Lisi Niesner

Auch im deutschen Bundesland Brandenburg sammelten Helfer die Fischkadaver an der Oder ein. Die verendeten Tiere werden in speziellen Verbrennungsanlagen vernichtet. Über die in Deutschland eingesammelten Mengen gab es noch keine Angaben. Auch südlich der Hafenstadt Stettin sind mittlerweile nach Angaben polnischer Behörden in Kanälen, die mit der Oder verbunden sind, tote Fische gefunden worden.