UNO-Menschenrechtskommissarin besucht Rohingya-Lager

UNO-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet hat heute ein Rohingya-Flüchtlingslager in Bangladesch besucht. Bachelet habe mit den Vertriebenen über die schlechte Sicherheitslage in den Lagern gesprochen, sagte der Imam Maulvi Zafar nach dem Treffen mit Bachelet. Die Chilenin will sich morgen vor Journalisten in Dhaka zu ihrem Besuch in dem Flüchtlingslager äußern.

In den riesigen Flüchtlingslagern in der Grenzregion Cox’s Bazar im Südosten von Bangladesch leben fast eine Million Rohingya unter prekären Verhältnissen. Viele Angehörige dieser staatenlosen muslimischen Minderheit waren im Jahr 2017 vor einer brutalen Militäroffensive aus dem benachbarten Myanmar geflohen.

Die Sicherheitslage in den Flüchtlingslagern ist schlecht. Immer wieder gibt es Morde, Entführungen und Polizeirazzien gegen Drogenhändler. Im September vergangenen Jahres war der bekannte Rohingya-Anführer Mohib Ullah in einem der Lager ermordet worden. Kurz darauf wurden bei einem Angriff auf eine Islam-Schule sechs Schüler und Lehrer getötet. In diesem Monat gab es zwei weitere Tote.