Kenias Wahlsieger Ruto verspricht rasche Regierungsbildung

Nach der Präsidentschaftswahl in Kenia verspricht deren offizieller Sieger William Ruto baldige Schritte hin zu einer „transparenten, demokratischen, aber rechenschaftspflichtigen Regierung“.

„Die Erwartungen der Menschen in Kenia sind riesig, und deswegen können wir uns nicht den Luxus leisten, Zeit zu verschwenden“, sagte Ruto heute nach einem Treffen mit gewählten Vertretern seiner Allianz Kenya Kwanza (Kenia zuerst).

Wahlgegner will Ergebnis anfechten

Nach Angaben der Wahlkommission hatte der bisherige Vizepräsident Ruto die Wahl mit 50,5 Prozent der Stimmen vor dem Oppositionsführer Raila Odinga mit 48,9 Prozent gewonnen. Vier der sieben Mitglieder der Kommission hatten sich allerdings kurz vor der offiziellen Bekanntgabe mit Verweis auf Unregelmäßigkeiten von dem Wahlergebnis distanziert. Odinga nannte das Ergebnis eine „Farce“ und will es anfechten.

„Wir werden so regieren, dass kein Bereich Kenias zurückgelassen wird“, erklärte Ruto und fügte hinzu, dass niemand wegen politischer oder ethnischer Zugehörigkeiten ausgeschlossen werde.

Rutos Rivale Odinga könnte allerdings noch vor das oberste Gericht ziehen, um dort gegen das Wahlergebnis vorzugehen. Einen entsprechenden Antrag müsste er bis spätestens Montag einreichen.