Hunderte fliehen vor Überschwemmungen in Neuseeland

Hunderte Menschen sind in Neuseeland vor schweren Überschwemmungen in Sicherheit gebracht worden. Die Behörden riefen gestern in drei Regionen der neuseeländischen Südinsel den Ausnahmezustand aus, nachdem ein Tropensturm mit heftigen Regenfällen Hochwasser in mehreren Flüssen ausgelöst hatte. Wichtige Straßenverbindungen waren wegen umgestürzter Bäume unterbrochen. Auch auf der Nordinsel gab es heftige Regenfälle und Sturm.

Allein in der Stadt Nelson an der Westküste der Südinsel mussten 233 Häuser geräumt werden, nachdem innerhalb von nur 15 Stunden so viel Regen gefallen war wie normalerweise in einem Monat. Der Fluss Maitai wurde zum reißenden Strom und überschwemmte Häuser und Straßen. Bürgermeisterin Rachel Reese sprach von einem „Jahrhundertereignis“. Rettungstrupps und Soldaten waren im Einsatz. Auf der Nordinsel wurden drei Menschen bei einem Verkehrsunfall verletzt, nachdem ein Baum auf eine Schnellstraße gestürzt war.

Schäden nach Überschwemmung in Neuseeland
AP/New Zealand Herald/George Heard

Die größte Versicherungsgesellschaft des Landes, IAG, forderte ein Ende der Bautätigkeit auf von Überschwemmungen bedrohtem Gebiet. Statistiken zufolge liegt ein Prozent der Wohngebäude in Neuseeland, 20.000 Wohnhäuser, in solchen Gebieten. Der Klimawandel führt rund um den Globus zu mehr und heftigeren Unwettern.