China lehnt offiziellen Handelsdeal der USA mit Taiwan ab

Nach der Ankündigung formeller Handelsgespräche zwischen den USA und Taiwan hat China seinen Widerstand gegen ein offizielles Wirtschaftsabkommen erklärt. Außenamtsprecher Wang Wenbin sagte heute in Peking: „Der Ein-China-Grundsatz ist die Voraussetzung für eine Teilnahme von Chinas Taiwan-Region in wirtschaftlicher Kooperation.“

China lehne die Unterzeichnung von Handels- und Wirtschaftsvereinbarungen „mit souveräner Nebenbedeutung und offizieller Art“ zwischen anderen Ländern und Taiwan ab. Die USA forderte der Sprecher auf, „alle Formen offizieller Interaktion“ mit Taiwan einzustellen.

Peking betrachtet die Insel als Teil der Volksrepublik. Die demokratische Inselrepublik hingegen versteht sich als unabhängig. Die Spannungen hatten sich jüngst durch den Besuch der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, in Taiwan verschärft. Es war der ranghöchste Besuch aus den USA seit einem Vierteljahrhundert. Als Reaktion nahm Peking großangelegte Manöver um die Insel auf. Peking droht mit einer gewaltsamen Einnahme.