Moskau bestreitet Stationierung schwerer Waffen nahe AKW

Das russische Verteidigungsministerium hat die Stationierung schwerer Waffen nahe dem ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja bestritten. „Russische Truppen haben weder auf dem Gebiet des Kraftwerks noch in umliegenden Gebieten schwere Waffen. Dort sind nur Wachmannschaften“, sagte das Ministerium heute.

Das Ministerium warf Kiew vor, eine „Provokation“ an dem AKW während des Ukraine-Besuchs von UNO-Generalsekretär Antonio Guterres vorzubereiten, um Moskau anschließend die „Schaffung einer menschengemachten Katastrophe“ vorwerfen zu können.

AKW Saporischschja
MOD

Das Verteidigungsministerium erklärte, die Ukraine habe Truppen in das Gebiet entsandt, und plane, morgen von der Stadt Nikopol aus einen Artillerieangriff auf das Atomkraftwerk zu starten, während Guterres die Stadt Odessa besucht. „Die Verantwortung für die Konsequenzen“ solle dann „den russischen Streitkräften“ zugeschoben werden.

Das im Süden der Ukraine gelegene Atomkraftwerk verfügt über sechs der insgesamt 15 ukrainischen Atomreaktoren. Die russische Armee hält das Atomkraftwerk seit März besetzt, seit Ende Juli wurde es wiederholt beschossen. Kiew und Moskau machen sich gegenseitig für die Angriffe verantwortlich. Diese weckten Befürchtungen, dass es zu einer atomaren Katastrophe am größten Atomkraftwerk Europas kommen könnte.