Nothilfe für Dürre im Jangtse-Becken

Chinas Führung warnt vor einer noch bis September anhaltenden schweren Dürreperiode im Becken des Jangtse-Flusses. Wie das Finanzministerium heute mitteilte, sollen 420 Mio. Yuan (rund 61 Mio. Euro) an Nothilfen fließen. Damit sollen die regionalen Behörden bei der Nahrungsversorgung der Bevölkerung unterstützt werden. Zudem sollen die Mittel dazu verwendet werden, die durch die lang anhaltende Dürre ausgelöste Not zu lindern.

Hitzewelle seit gut zwei Monaten

Die Hitzewelle im Einzugsgebiet des größten chinesischen Flusses Jangtse dauert bereits seit mehr als zwei Monaten an. Dadurch sind große Ackerflächen ausgetrocknet. Zudem ist die Leistung der Wasserkraftwerke eingeschränkt.

Starker Wassermangel im Fluss Jialing in Chongqing
Reuters/Thomas Peter

Davon betroffen ist auch die Region Chongqing im Südwesten Chinas, wo sich der größte Teil des Dreischluchtenstausees des Jangtse befindet. Flussaufwärts gelegene Stauseen haben ihre Schleusen geöffnet, um die Speicherkapazitäten an dem gigantischen Staudamm aufzufüllen, der wiederum in diesen Tagen 830 Millionen Kubikmeter flussabwärts freisetzen soll.

Laut den Behörden ist die Reisernte in der Region derzeit mit Blick auf eine ausreichende Bewässerung in einer kritischen Phase.

In Teilen von Chongqing wurde mit Spitzentemperaturen über 44 Grad Celsius gerechnet. Das dürfte den Stromverbrauch wegen der verstärkten Nutzung von Klimaanlagen weiter in die Höhe treiben.