Positives Lehrpersonal: Direktoren skeptisch

Seit der Abschaffung der Quarantäne dürfen symptomlose CoV-Infizierte mit FFP2-Maske in die Arbeit gehen. ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek will, dass das auch an den Schulen gilt. Die Lehrergewerkschaft kritisiert das Vorhaben, und mehrere Länder haben angekündigt, an Pflichtschulen kein positives Personal einzusetzen.

Auch die Bundesschuldirektoren sehen den Einsatz infizierter Pädagoginnen und Pädagogen skeptisch. Für Isabella Zins, Sprecherin der AHS-Direktorinnen und -Direktoren, ist die Vorgabe „noch nicht ganz ausgereift“. Denn um bewusst positive Lehrerinnen und Lehrer mit Maske unterrichten lassen zu können, müsste man überhaupt einmal wissen, dass jemand infiziert ist. „Die Teststrategie ist das Um und Auf“, sagte Zins gegenüber der APA.

Teststrategie als Um und Auf

Auch für Wolfgang Bodai, neuer Sprecher der BHS-Direktorinnen und -Direktoren, hat die Debatte ohne Teststrategie wenig Sinn. In der Frage, wie diese aussehen soll, ist Zins selbst „ein bissl zerrissen“: Drei Tests pro Woche wie im vergangenen Schuljahr seien auf Dauer organisatorisch nicht machbar, und der Wegfall der Kontakte mit den Gesundheitsbehörden bei Infektionsfällen sei für die Schulen eine große Erleichterung.

Bodai verwies ebenfalls auf den hohen Aufwand der Tests, man habe damit aber auch sehr viele Fälle entdecken und weitere Infektionen verhindern können. Er würde sich deshalb wünschen, dass auf Basis der Einschätzung von Fachleuten entschieden wird, ob angesichts der dominanten Mutationen und der Gefährlichkeit des Virus regelmäßige Tests sinnvoll und notwendig sind.