Todesschuss bei Baldwin-Dreh: Waffenmeisterin übt Kritik

Rund zehn Monate nach dem tödlichen Schuss auf eine Kamerafrau bei einem Filmdreh mit Hollywood-Star Alec Baldwin (64) erhebt die Waffenmeisterin Vorwürfe gegen die ermittelnden Behörden. Wie das Branchenblatt „Variety“ (Onlineausgabe) gestern berichtete, kritisierte ein Anwalt der Frau, dass kein DNA-Test an den Patronen durchgeführt worden sei, die am Set entdeckt wurden. In einer E-Mail drängt der Anwalt der Waffenmeisterin die Polizei, das noch einmal zu überdenken.

Der tödliche Vorfall ereignete sich im Herbst bei den Dreharbeiten zum Western „Rust“ auf einer Filmranch in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico. Die Kamerafrau Halyna Hutchins wurde dabei getötet, Regisseur Joel Souza an der Schulter getroffen. Baldwin, der als Hauptdarsteller und Produzent bei dem Film mitwirkte, hatte die Waffe bei der Probe für eine Szene betätigt. Untersuchungen ergaben, dass in dem Colt eine echte Kugel steckte.

Die junge Waffenmeisterin klagte einen Mann, der Requisiten, darunter Munition, für den Dreh geliefert hatte. Das Anwaltsteam der Waffenmeisterin hatte im November einen Sabotageverdacht ins Spiel gebracht: Jemand hätte eine Kugel mit scharfer Munition in eine Schachtel mit harmlosen Dummypatronen legen können, um den Dreh zu sabotieren.