Militärjunta bereit zu Verhandlungen mit Suu Kyi

Die in Myanmar regierende Militärjunta ist nach eigenen Angaben offen für Verhandlungen mit der entmachteten Regierungschefin Aung San Suu Kyi, sobald der Prozess gegen sie beendet ist. Wenn „die rechtlichen Verfahren gegen sie gemäß dem Gesetz abgeschlossen sind“, werde die Junta „auf der Grundlage ihrer Antwort“ Verhandlungen in Betracht ziehen, erklärte Junta-Chef Min Aung Hlaing gestern.

Die Friedensnobelpreisträgerin Suu Kyi war in mehreren Gerichtsverfahren zu insgesamt 17 Jahren Haft verurteilt worden. Die Strafe gegen sie könnte sich in weiteren Verfahren zusätzlich erhöhen.

Die 77-Jährige hatte nach einem Militärputsch im Februar vergangenen Jahres zunächst unter Hausarrest gestanden. Die Militärjunta überzog sie seither mit einer Reihe von Anschuldigungen. Verurteilt wurde sie bisher wegen der angeblichen illegalen Einfuhr von Funkgeräten, Verstößen gegen die CoV-Regeln, Aufwiegelung gegen das Militär und Korruptionsvorwürfen.