Striedinger will Fliegerabwehr und Panzer nachrüsten

Der designierte Generalstabschef Rudolf Striedinger will in die Fliegerabwehr und die Panzer des Bundesheeres investieren. Zusätzlich zu den Eurofightern könnten neue Jets kommen, sagt er. Der Generalmajor rechnet fix mit einem höheren Budget und will auch die Miliz stärken, wie er in mehreren Antrittsinterviews sagte. Sollte es nicht genügend Freiwillige für die Miliz geben, könnten Verpflichtungen folgen, sagt Striedinger.

Nach den dringendsten Investitionen gefragt, zählt Striedinger in den „Salzburger Nachrichten“ drei Bereiche auf: den Schutz der Soldaten und die Waffenwirkung, die Mobilität und die Autarkie des Bundesheeres im infrastrukturellen Bereich.

Die Luftabwehr bezeichnet er als „völlig unzureichend“. Die Eurofighter werden, wenn nichts passiert, bis Mitte der 30er Jahre fliegen. „Wenn wir die Luftraumüberwachung ausdehnen wollen, ist das auch nicht nur dadurch möglich, dass wir die Flugstunden pro Jet erhöhen. Gegebenenfalls brauchen wir auch ein zweites Flugzeugsystem.“

Umdenken durch Ukraine-Krieg

Im „Standard“ kündigte er an, alle Panzer des Heeres nachrüsten zu wollen. Die Planung für die Modernisierung der Panzerflotte sei abgeschlossen, das betreffe sowohl den in die Jahre gekommenen und nur mehr in geringer Stückzahl überhaupt einsatzbereiten Kampfpanzer Leopard II als auch die Schützenpanzer Ulan. In Auftrag gegeben werde die Nachrüstung allerdings erst, wenn die Beschlüsse für ein höheres Heeresbudget vorliegen.

Der künftige Generalstabschef hat noch vor zwei Jahren die Bedeutung klassischer militärischer Landesverteidigung relativiert. Der Ukraine-Krieg habe zwar nicht zu einer akuteren Bedrohung des Bundesgebietes, aber zu einem Umdenken geführt, so Striedinger.