Angreifer kapern Hotel in Somalia

In Somalia haben unbekannte bewaffnete Angreifer die Kontrolle über ein Hotel in der Hauptstadt Mogadischu, das ein beliebter Treffpunkt von Regierungsvertretern ist, übernommen. "Eine Autobombe traf eine Absperrung in der Nähe des Hotels „Hajat" und die andere das Tor. Wir vermuten, dass die Kämpfer im Hotel sind“, sagte ein Polizeibeamter heute.

Der SITE Intelligence Group zufolge, die Erklärungen dschihadistischer Gruppen überwacht, hat sich die mit al-Kaida verbundene al-Schabab-Gruppe zu dem Anschlag bekannt. Es seien bisher neun Verletzte aus dem Hotel weggebracht worden, erklärte der Krankenwagendienst in Mogadischu. Die dpa sprach von mindestens sechs Todesopfern.

Al-Schabab will seit mehr als zehn Jahren die somalische Regierung stürzen, um ihre eigene Herrschaft auf der Grundlage des islamischen Rechts zu errichten. Die Organisation hat sich in der Vergangenheit zu ähnlichen Anschlägen bekannt. Der Angriff ist allerdings der erste größere Anschlag seit dem Amtsantritt von Präsident Hassan Scheich Mohamud im Mai.