Tote nach Islamistenangriff auf Hotel in Somalia

Nach einem bewaffneten Angriff islamistischer Extremisten auf ein beliebtes Hotel in Somalias Hauptstadt Mogadischu ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens elf gestiegen. Dutzende weitere Menschen wurden verletzt, wie somalische Sicherheitsbehörden heute mitteilten.

Demzufolge war der Angriff, der gestern Abend begonnen hatte, in der Früh noch nicht beendet. „Unsere Sicherheitskräfte konnten zwei Angreifer neutralisieren. Wir gehen allerdings von vier bis fünf Kämpfern aus“, sagte der Polizist Abdullahi Modobe der dpa. Begonnen hatte die großangelegte Attacke mit Selbstmordattentaten, bei denen sich Extremisten in zwei Fahrzeugen in die Luft sprengten.

Schusswechsel mit Sicherheitskräften

Kämpfer der islamistischen Terrorgruppe al-Schabab bekannten sich zu dem Angriff auf das „Hajat“-Hotel. Die Extremisten gaben an, mindestens 20 Menschen getötet zu haben.

Auch außerhalb des Hotels kam es in der Nacht zu heftigen Schusswechseln mit Sicherheitskräften. Von dem Hotelgebäude stiegen dicke Rauchschwaden auf. Es handelt sich um den ersten großangelegten Terrorakt, seit Somalias neu gewählter Präsident Hassan Scheich Mohamud im Mai sein Amt übernahm.

Anschlag auf Flughafen

Die Terroristen gaben außerdem bekannt, für einen Anschlag mit einer Mörsergranate auf dem internationalen Flughafen in Mogadischu in der Nacht auf heute verantwortlich zu sein. Die somalischen Sicherheitsbehörden bestätigten, dass bei dem Anschlag eine Mutter und ihre vier Kinder ums Leben kamen.

Das Land am Horn von Afrika mit rund 16 Millionen Einwohnern und Einwohnerinnen wird seit Jahren von Anschlägen der Terrorgruppe erschüttert. Al-Schabab kontrolliert weite Teile des Südens und der Zentralregionen. Die Terrorgruppe verübt immer wieder Anschläge auf Sicherheitskräfte, Politiker und Zivilisten.