Angriff auf Hotel in Mogadischu nach 30 Stunden beendet

Die Sicherheitskräfte in Somalias Hauptstadt Mogadischu haben nach rund 30 Stunden die Belagerung eines Hotels durch die islamistische Al-Schabab-Miliz beendet. Mindestens 30 Menschen kamen dabei ums Leben. Das teilten Polizei und Krankenhausmitarbeiter heute mit. Das Gesundheitsministerium sprach von 21 Opfern. Etwa 117 Menschen seien demnach verletzt worden, einige von ihnen schwer.

Flammen, starke Explosionen und Schüsse

Das bei Politikern beliebte Hotel wurde stark beschädigt, als schwer bewaffnete Sicherheitskräfte zu Beginn der zweiten Nacht der Belagerung gegen die darin verschanzten Kämpfer vorgingen. Augenzeugen, die das Geschehen vom Dach eines anderen Gebäudes beobachteten, berichteten von Flammen, starken Explosionen und Schüssen in dem Hotel.

Schwer beschädigtes Hotel Hayat in Mogadischu, Somalia
Reuters

Das Gebäude müsse nun auf Sprengstoff untersucht werden, der möglicherweise von den Angreifern deponiert worden sei, erklärte der Vertreter der Sicherheitskräfte anschließend. Es ist unklar, wie viele Menschen sich am Ende der Belagerung noch in dem Gebäude aufhielten. Zuvor waren den Behörden zufolge Dutzende Menschen gerettet worden, darunter auch Kinder.

Angreifer am Freitag eingedrungen

Die Al-Schabab-Miliz hatte am Freitagabend auf einer ihr nahestehenden Website erklärt, eine Gruppe ihrer Kämpfer sei in das Hotel Hajat in Mogadischu eingedrungen. Offizielle Stellen und Augenzeugen sprachen gegenüber der Nachrichtenagentur AFP von mehreren Explosionen und Schüssen sowie anschließenden Feuergefechten zwischen Al-Schabab-Kämpfern und Sicherheitskräften.

Wenige Minuten nach der ersten Detonation sei es vor dem Hotel zu einer zweiten Explosion gekommen, die insbesondere Sicherheitskräfte, Rettungskräfte und Zivilisten getroffen habe, die zum Angriffsort geeilt waren. Laut Polizeisprecher Abdifatah Adan Hassan stammte die erste Explosion von einem Selbstmordattentäter.