Tote bei Überschwemmungen in Indien und Afghanistan

Im Norden und Osten Indiens sind nach starken Monsunregenfällen mindestens 50 Menschen innerhalb von drei Tagen ums Leben gekommen. Die starken Niederschläge lösten Überschwemmungen und Erdrutsche aus. Auch in Afghanistan sind Dutzende Menschen bei einer schweren Sturzflut verstorben.

Hunderte indische Dörfer sind betroffen und zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner obdachlos, weil ihre Häuser weggeschwemmt wurden, wie die Behörden heute mitteilten.

Bagger räumt eine vermurte Straße in Indien frei
AP/Ashwini Bhatia

Zum Teil wurden Straßen zerstört, und es kommt zu Problemen bei der Strom- und Wasserversorgung. Viele Menschen werden vermisst. Anhaltende Regenfälle erschweren die Rettungs- und Suchaktionen. Gleichzeitig sind Evakuierungen angelaufen. Allein im Bundesstaat Odisha wurden bisher 120.000 Menschen in Sicherheit gebracht.

Viele Tote in Afghanistan

Bei einer schweren Sturzflut im Osten Afghanistans kamen mindestens 20 Menschen ums Leben. Weitere 30 Verletzte und mindestens vier Vermisste seien in einem Bezirk der Provinz Lugar gemeldet worden, teilte die Polizei heute mit. Bei der Hälfte der Todesopfer soll es sich um Kinder handeln. Mehr als 3.000 Wohnhäuser seien beschädigt bzw. zerstört worden.

Menschen suchen in ihren durch Unwetter zerstörten Häusern in Afghanistan nach Habseligkeiten
AP/Shafiullah Zwak

Aufnahmen in sozialen Netzwerken zeigten Kinderleichen und überflutete Dörfer. „Die Situation ist sehr besorgniserregend“, sagte ein Polizeisprecher. Die Menschen brauchten dringend Hilfe. Nach Angaben der nationalen Katastrophenschutzbehörde versuchten Einsatzkräfte seit gestern Abend, Menschen mit Hubschraubern aus den Fluten zu retten. Auch ein Notlager sei eingerichtet worden.

Afghanistan wird jedes Jahr von saisonalen Überschwemmungen heimgesucht. In der vergangenen Woche starben mindestens 32 Menschen in der östlichen Provinz Parwan, nachdem Wassermassen durch mehrere Täler geströmt waren. Da es kein Warnsystem in dem gebirgigen Land gibt, werden die Bewohnerinnen und Bewohner oft von Sturzfluten überrascht.