NGO rettet mehr als 100 Geflüchtete im Mittelmeer

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat fast 110 Geflüchtete im Mittelmeer aus Seenot gerettet. Italiens Seenotrettungsleitstelle habe der Crew der „Geo Barents“ heute das betreffende Boot in der italienischen Such- und Rettungszone gemeldet, teilte die Organisation mit. Die geretteten Menschen hätten fünf Tage zuvor aus der Türkei abgelegt.

Die „Geo Barents“ setzte nach der Rettung laut eigenen Angaben Kurs auf Italien. Das Mittelmeer-Land ist hauptsächlich der Ort, in denen die Hilfsorganisationen einen sicheren Hafen für gerettete Migranten erhalten. In diesem Jahr zählte das Innenministerium des Landes bisher rund 50.000 in Booten angekommene Menschen. Im selben Vorjahreszeitraum waren es mit etwa 35.000 deutlich weniger. Oft machen sich die Menschen von Italien aus in andere EU-Länder auf.

In Italiens laufendem Wahlkampf ist Migration vor allem für die rechten Parteien ein wichtiges Thema. Laut Umfragen könnte es bei der Parlamentswahl am 25. September für eine Mitte-Rechts-Allianz mit der rechtsextremen Fratelli d’Italia als stärkster Kraft für den Sieg reichen. Für die Hilfsorganisation könnte das deutliche Folgen haben, denn die Partei will Anlandungen von Migrantenbooten verhindern.