Knapp zwei Wochen nach dem Ausbruch des isländischen Vulkans Fagradalsfjall ist der Lavafluss deutlich schwächer geworden. Die Isländische Wetterbehörde (IMO) berichtete gestern von einer „Zäsur“. Es sei jedoch noch zu früh, um von einem endgültigen Stopp der vulkanischen Aktivität im Tal von Meradalir zu sprechen. „Es besteht weiterhin das Risiko eines Ausbruchs“, teilte das Institut mit und rief Besucherinnen und Besucher zur Vorsicht auf.
Die sichtbare Aktivität am Krater des Vulkans hatte in den vergangenen vier Tagen allmählich abgenommen. Heute war dort nur noch ein schmaler Lavafluss zu sehen. Auch das für einen Vulkanausbruch typische leichte Beben war nicht mehr messbar.
Zweiter Ausbruch in einem Jahr
Der rund 40 Kilometer von der Hauptstadt Reykjavik entfernt liegende Vulkan auf der Halbinsel Reykjanes im Südwesten Islands war am 3. August ausgebrochen. In den vergangenen Wochen lockte das Naturereignis nach Angaben der isländischen Tourismusbehörde mehr als 67.000 Besucher an.
Es ist der zweite Vulkanausbruch auf der Halbinsel Reykjanes binnen weniger als einem Jahr. Das könnte auf eine verstärkte vulkanische Aktivität in den kommenden Jahrzehnten oder sogar Jahrhunderten in der Region hindeuten. Bis März 2021 hatte die letzte vulkanische Aktivität auf Reykjanes acht Jahrhunderte zurückgelegen.