Politikerinnen und Politiker der deutschen Oppositionspartei CDU haben ein Aussetzen der Vergabe von Touristenvisa an russische Staatsbürger gefordert.
„Urlaubsvisa für Russen müssen gestoppt werden. Urlaubsziele dürfen in Putins Russland nicht länger Paris und Porto, sondern Pjöngjang und Peking heißen“, sagte etwa die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Unionsfraktion, Andrea Lindholz (CSU), der „Bild“ (Montag-Ausgabe). Es gehe darum, auch der russischen Bevölkerung klare Zeichen zu setzen.
Mehrere Länder preschten vor
Wegen des russischen Krieges gegen die Ukraine hatten in den vergangenen Wochen mehrere Länder die Vergabe von Schengen-Visa an Russen im Alleingang eingestellt. Dazu gehören Estland, Lettland, Litauen und Tschechien.
Finnland will im September folgen, Polen erwägt eine ähnliche Regelung. Dänemark drängt auf eine EU-Lösung und will sonst ebenfalls selbst handeln.
Deutschlands Kanzler Olaf Scholz (SPD) und der Vorsitzende des Koalitionspartners Grüne, Omid Nouripour, hatten sich zuletzt ablehnend zu entsprechenden Vorschlägen geäußert.