Schulstart: Diakonie fordert Hilfe für Familien mit wenig Geld

100 bis 300 Euro fallen für ein einfaches Startpaket mit Schultasche, Heften, Stiften usw. an, dazu kommen unter dem Schuljahr durchschnittlich fast 700 Euro für Kopien, Projekt- und Wandertage und dergleichen.

Für rund 144.000 Volks- und Unterstufenschüler und -schülerinnen aus Familien mit wenig Geld sei das oft nicht mehr finanzierbar, warnt die Diakonie heute per Aussendung und fordert u. a. eine Reform der Schülerbeihilfe. Zur Akuthilfe zu Schulbeginn hat die NGO ein Spendenkonto eingerichtet.

Grundleistungen „dringend reformbedürftig“

Die Grundleistungen für Schülerinnen und Schüler aus einkommensschwachen Familien seien „dringend reformbedürftig“, so Diakonie-Sozialexperte Martin Schenk.

Diese müsse auf die neunte Schulstufe, in der hohe Kosten anfallen und die Ausbildungsentscheidung anstehe, ausgeweitet werden. Außerdem gehöre sie an die Teuerung angepasst, bei der Valorisierung der Sozialleistungen sei die Schülerbeihilfe vergessen worden.

Es müsse auch mehr über diese Unterstützungszahlung informiert werden, die Auszahlungen seien trotz großen Bedarfs zwischen 2010 und 2020 von 39 auf 19 Mio. Euro gesunken. Förderungsbedarf sieht die Diakonie auch beim Thema Nachhilfe.