London: Probleme für Russland bei Separatistentruppen

Russland kann nach Einschätzung Londons Kämpfer aus den moskautreuen Separatistengebieten immer schwerer für den andauernden Krieg gegen die Ukraine motivieren.

Einige Kommandeure würden den Soldaten vermutlich finanzielle Anreize versprechen, teilte das Verteidigungsministerium in London heute unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit. Einige Verbände würden als unzuverlässig gelten und daher nicht mit Angriffen betraut.

Das Ministerium verwies als Beispiel auf ein Video von Mitte August, in dem sich Mitglieder einer Einheit der selbst ernannten „Volkrepublik“ Luhansk geweigert haben sollen, an Offensiven teilzunehmen. Die Kämpfer hätten erklärt, sie hätten mit der vollständigen Eroberung des Gebiets ihre Aufgabe erfüllt. Trotz Drohungen und Einschüchterungen hätten die Männer nicht weiterkämpfen wollen.

Dass Russland den Krieg weiterhin als „militärische Spezialoperation“ einstuft, trage zu diesen personellen Problemen bei, hieß es in London weiter. Denn ohne allgemeine Mobilmachung habe der Staat keine rechtliche Handhabe, Bürger zum Militärdienst zu zwingen, und ist weiter auf Hilfstruppen angewiesen.