Nicht nur der Po in Italien, auch der Fluss Tiber, der durch die italienische Hauptstadt Rom fließt, hat aufgrund der Dürre derzeit einen sehr niedrigen Wasserstand. Dadurch ist besonders viel von der alten Brücke (nahe der aktuellen Brücke Vittorio Emanuele II) zu sehen, die noch unter Kaiser Nero um rund 50 nach Christi Geburt gebaut wurde. Üblicherweise ist davon nur ein kleiner Teil frei sichtbar.

Im Po selbst wurden zuletzt einige Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg freigelegt und entschärft, mittlerweile ist auch ein ganzes Schiff aus dem Wasser „aufgetaucht“. Schon vor Monaten konnten Anrainer und Anrainerinnen die Umrisse des Wracks des 1943 im Zweiten Weltkrieg gesunkenen Lastschiffs „Zibello“ erkennen. Jetzt ist es fast vollständig zu sehen.


In der Donau, in Serbien und in Ungarn sind Schiffswracks aus dem Zweiten Weltkrieg zu sehen, einige davon laut BBC noch mit scharfer Munition an Bord. Die Schiffe bei Prahovo in Serbien gehörten zu einer Flotte der Nazis, die 1944 auf der Flucht vor den russischen Truppen gesunken war. Es wird erwartet, dass bei anhaltender Dürre noch mehr Schiffe auftauchen.


Dass es schon früher massive Dürren gegeben hat, zeigen zahlreiche „Hungersteine“, die vor allem in Deutschland derzeit öfter auftauchen. Darin haben Menschen schon vor Hunderten Jahren bei Dürren Nachrichten an nachkommende Generationen eingemeißelt oder auch nur das Datum zur Erinnerung an besonders schwere Dürreperioden – manche sind noch gar nicht so lange her. Aber auch Profaneres ist zu finden, wie etwa ein Einkaufswagen.


Wenig Wasser gibt es auch in Spanien, wo im Norden von Barcelona nun die Überreste der Kirche Sant Roma de Sau im Sau-Reservoir zu sehen sind. Bei regulärem Wasserstand ist nur der Turm sichtbar.

Zu sehen ist ebenfalls das „Stonehenge“ Spaniens. Mit dem Bau und der Flutung des Valdecanas-Stausees wurden zahlreiche antike Baustätten versenkt, die nun zum Teil wieder freigelegt wurden – darunter auch die Dolmen von Guadalperal, die rund 5.000 Jahre alt sein sollen. Seit der Flutung 1963 waren sie erst viermal zu sehen, schrieb die BBC. Auch in Portugal wurden Dörfer durch Stauseen geflutet, die jetzt wieder zu sehen sind.


England stöhnt ebenfalls unter starker Hitze und anhaltender Dürre – dort sind ebenfalls alte Gemäuer aus vom Menschen aufgestauten Wasser aufgetaucht, etwa im Baitings-Staudamm in Yorkshire.

Die Hitze verschont allerdings auch andere Teile der Welt nicht, darunter China. Dort hat der Fluss Jangtse nun drei buddhistische Statuen auf einer kleinen Insel freigegeben. Die Statuen, eine zeigt einen sitzenden Mönch, sollen rund 600 Jahre alt sein. Auch der Jangtse verlor zuletzt durch eine massive Dürre und Hitzewelle stark an Niveau.
