Hofburg-Wahl: Wallentin will antreten, „um zu gewinnen“

Auch der Wiener Anwalt Tassilo Wallentin bewirbt sich um eine Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten. „Ich trete an, um zu gewinnen“, hielt er heute bei seinem ersten Medienauftritt im Rahmen der Kampagne fest.

Zugleich bestätigte er, dass es auch Gespräche mit der FPÖ gegeben habe, um mit deren Unterstützung als „unabhängiger Kandidat“ ins Rennen zu gehen. Daraus sei jedoch aus inhaltlichen Gründen nichts geworden.

Wallentin, der auch Kolumnist der „Kronen Zeitung“ war, erläuterte zudem die Hintergründe für das mehrseitige Inserat der „Krone Bunt“ am Wochenende. Dieses umfasste auch eine vorgefertigte Unterstützungserklärung. Finanziert habe das Inserat Magna-Gründer Frank Stronach, wie Wallentin berichtete. Dieser habe auch die Gespräche dazu geführt.

Wallentin will nichts zu Inseratenkosten sagen

Zu den Kosten könne er, Wallentin, nichts Näheres sagen. Er gehe jedoch davon aus, „dass das der übliche Inseratenpreis war“. Stronach unterstütze seine Kampagne mit einem niedrigen sechsstelligen Betrag, sagte der Anwalt.

Sein Antreten habe er relativ spontan beschlossen. Denn er wolle nicht weiter dabei zusehen, „wie das Land an die Wand fährt“. Sorgen bereiteten ihm diverse Krisen, etwa „Gaskrise, Migrationskrise und Neutralitätskrise“. Davon, die Regierung bei einer Amtsübernahme sofort zu entlassen, würde er absehen, wie er erläuterte.

In dramatischen Fällen könne er sich aber vorstellen, dem jeweiligen Kanzler eine zeitliche Frist zu geben, um die entsprechenden Probleme zu lösen. Denn wenn man sehe, dass das Land „vor die Hunde geht“, dürfe man nicht zuschauen. „Ich würde mir den Kanzler holen und ihm sagen: Wollen Sie Kanzler bleiben?“