Erste Lieferung von „Totimpstoff“ Valneva

Heute werden 74.000 Dosen des CoV-Impfstoffs Valneva nach Österreich geliefert. Beim Vakzin VLA2001 handelt es sich um den einzigen Ganzvirusimpfstoffkandidaten („Totimpfstoff“), der in Europa vom österreichisch-französischen Unternehmen Valneva entwickelt wurde.

Ab Donnerstag erfolgt die Auslieferung des Impfstoffes an die Bundesländer, informierte das Gesundheitsministerium. VLA2001 ist das sechste in der EU zugelassene Vakzin für die CoV-Schutzimpfung. Österreich hat insgesamt 150.000 Dosen des Impfstoffes bestellt.

EU-Zulassung vor einem Monat

Das Biotech-Unternehmen Valneva hatte am 24. Juni nach langem Warten die Zulassung des Impfstoffes in der EU erhalten. Der zuständige Ausschuss der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) empfahl den Impfstoff zur Verwendung als Erstimpfung bei Menschen von 18 bis 50 Jahren.

„Mit der Zulassung des Impfstoffes von Valneva gibt es nun für jene, die Vorbehalte gegen andere Impfstofftechnologien hatten oder für die ein anderer Impfstoff aus medizinischen Gründen nicht infrage kommt, eine weitere Alternative“, so Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne).

Reduzierter Liefervertrag mit EU

Die Europäische Kommission hatte im Juli den Liefervertrag mit Valneva stark reduziert. Statt ursprünglich 27 Millionen Dosen in diesem Jahr soll Valneva heuer nur 1,25 Millionen an die EU-Länder liefern. Es besteht zudem eine Option für den Kauf von weiteren 1,25 Millionen Dosen vor Ende des Jahres.

Bei VLA2001 handelt es sich um einen inaktivierten und adjuvantierten Ganzvirusimpfstoff. Der Impfstoff enthält abgetötete Bestandteile des SARS-CoV-2-Virus sowie Wirkverstärker (Adjuvanzien). Er beinhaltet keine Konservierungsstoffe. Das Vakzine von Valneva kann auch längerfristig bei Kühlschranktemperatur gelagert werden – was in der Praxis ein großer Vorteil ist.