In der westugandischen Stadt Arua an der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo sind am Wochenende zwölf Menschen gestorben, nachdem sie einen nicht lizenzierten Gin getrunken hatten. Eine Polizeisprecherin bestätigte heute, dass zwanzig weitere Personen ins Krankenhaus gebracht wurden, sich mittlerweile aber wieder stabilisiert hätten. Erste Fälle der Alkoholvergiftungen traten bereits am Freitag auf und zogen sich über das gesamte Wochenende.
Die genaue Ursache für die Todesfälle konnte bisher nicht geklärt werden. Die Polizei erklärte, dass der Gin besonders hochprozentig sei. Für weitere Untersuchungen wurden Proben der Spirituose in ein Labor in Kampala geschickt. Die Destillerie wurde unterdessen geschlossen, mehrere Verantwortliche wurden festgenommen.
Ähnliche Vorfälle sind in dem ostafrikanischen Land mit seinen rund 46 Millionen Einwohnern und Einwohnerinnen nicht ungewöhnlich. Alkohol ist in Uganda vergleichsweise teuer. Ein halber Liter Bier kostet umgerechnet etwa einen US-Dollar. Vor allem die ärmere Bevölkerung weicht daher auf nicht lizenzierte, teilweise lebensbedrohliche Alternativen aus.