USA: Vorwürfe gegen Polizisten nach brutalem Einsatz in Arkansas

Nach einem brutalen Polizeieinsatz in einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Arkansas sind Ermittlungen gegen drei Beamte eingeleitet worden. Die Polizei des Bundesstaates teilte am Sonntagabend (Ortszeit) mit, sie habe wegen des Einsatzes von Gewalt bei der Festnahme eines 27-Jährigen eine Untersuchung des Vorfalls angestoßen. Offiziellen Angaben nach wurden die drei Beamten vorerst vom Dienst freigestellt.

Zuvor waren in sozialen Netzwerken Videoaufnahmen der Szene veröffentlicht worden, gefilmt aus einem in der Nähe geparkten Auto. In dem Video ist zu sehen, wie drei Polizisten einen am Boden liegenden Mann gewaltsam niederdrücken und auf ihn einprügeln. Einer der Beamten schlägt mehrfach mit der Faust auf den Kopf des Mannes ein, greift dessen Kopf und rammt ihn auf den Boden, ein anderer tritt mehrfach mit dem Knie gegen den Körper des Mannes.

Bürgermeister „geschockt“

Die Festnahme ereignete sich nach Polizeiangaben vor einem Geschäft in der Kleinstadt Mulberry in Arkansas. Der 27-Jährige sei nach dem Vorfall zunächst zur Untersuchung und Behandlung ins Krankenhaus gebracht und später in Haft genommen worden. Ihm werde unter anderem Hausfriedensbruch, Körperverletzung und Widerstand gegen die Festnahme zur Last gelegt. Der Fernsehsender CNN berichtete, dem 27-Jährigen werde vorgeworfen, er habe zuvor einen Angestellten an einer nahe gelegenen Tankstelle bedroht.

Der Bürgermeister der Kleinstadt, Gary Baxter, schrieb in einer Stellungnahme, das Video habe ihn geschockt. Das Ergebnis der eingeleiteten Untersuchung werde sehr ernst genommen. Ein solcher Vorfall dürfe sich nicht wiederholen. Der republikanische Gouverneur von Arkansas, Asa Hutchinson, schrieb auf Twitter, er habe mit der Polizei des Bundesstaates über den Vorfall gesprochen.