Totschnig sieht Lebensmittelversorgung gesichert

Die Lebensmittelversorgung in Österreich ist trotz des russischen Einmarsches in der Ukraine und seiner Folgen „aktuell sicher“. Das betonte Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) heute beim Europäischen Forum Alpbach. Grund dafür sei der hohe Eigenversorgungsgrad bei Grundnahrungsmitteln. Auch für Europa insgesamt müsse man sich keine Sorgen machen, meinte der Direktor des World Food Programme (WFP), Martin Frick. Das gilt aber nicht für andere Teile der Welt.

Wie Frick, Direktor des WFP für Deutschland, Österreich und Liechtenstein, ausführte, sei der Ukraine-Krieg in Verbindung mit den Preisanstiegen zu einem Brandbeschleuniger geworden. Schon vor der russischen Aggression waren gut 275 Millionen Menschen auf der Welt akut hungergefährdet. Seither sei diese Zahl noch einmal um 70 Millionen Menschen angestiegen.

Betroffen seien vor allem Regionen im Mittleren Osten, in Nordafrika und am Horn von Afrika. Schockwellen würden aber bis nach Lateinamerika gespürt. Verantwortlich sei aber nicht die Verfügbarkeit der Lebensmittel an sich: „Es müsste niemand auf der Welt hungern.“ Vielmehr habe man es mit einer Verteilungskrise zu tun. Die Lebensmittel seien für viele Menschen schlicht nicht leistbar.

Totschnig betonte hier auch Bemühungen, über Kompensationen die bäuerliche Produktion sicherzustellen. Aktuelle Probleme der Versorgung sieht er nicht. Es möge zwar sein, dass man auf eine Südfrucht etwas länger warten müsse, Produkte des täglichen Bedarfs würden aber weiter täglich verfügbar sein.