Hunderte Meeresschildkröten in Fischernetzen verendet

Hunderte tote Meeresschildkröten sind innerhalb von zwei Monaten an einem Strand in Südmexiko entdeckt worden. Nach Berichten örtlicher Bewohnerinnen und Bewohner gibt es Anzeichen dafür, dass sie in Fischernetze gerieten und verendeten. Die Tiere wurden an die Küste von Puerto Arista im Bundesstaat Chiapas angespült.

„Bis vergangene Woche haben wir 338 verendete Schildkröten gezählt, das ist eine unüblich hohe Zahl“, sagte gestern ein Bewohner der dpa, der am Vergraben toter Tiere am Strand beteiligt war. Die Nationale Kommission für Naturschutzgebiete bestätigte Medienberichten zufolge Hinweise auf die Verwendung von Fischernetzen, Haken und Fanggeräten, die zum Tod der Tiere geführt haben sollen.

Jedes Jahr kommen Tausende Meeresschildkröten im Strandschutzgebiet von Puerto Arista an, um ihre Eier zu legen. Unter den verendeten Tieren waren auch Exemplare der gefährdeten Arten Echte Karettschildkröten und Olivbastardschildkröten. Laut Bewohnerinnen und Bewohnern waren einige der Tiere aufgeschnitten worden, um die Eier zu entnehmen.