Schwarzer von Polizisten in Atlanta erschossen: Keine Anklage

Mehr als zwei Jahre nach den tödlichen Polizeischüssen auf den Afroamerikaner Rayshard Brooks in der US-Großstadt Atlanta wird keine Anklage gegen die beiden beteiligten Polizisten erhoben.

Der für den Fall zuständige Staatsanwalt Pete Skandalakis sagte gestern (Ortszeit), die Vorwürfe gegen die weißen Beamten Garrett Rolfe und Devin Brosnan würden fallen gelassen. Der Einsatz tödlicher Gewalt sei gerechtfertigt gewesen.

Brooks war am 12. Juni 2020 in Atlanta im Südstaat Georgia von Rolfe in den Rücken geschossen worden, als er sich seiner Festnahme entziehen wollte. Der Vorfall ereignete sich wenige Wochen nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis im Bundesstaat Minnesota.

Brooks’ Tod sorgte auch deswegen inmitten einer landesweit aufgeheizten Stimmung für große Empörung und für Proteste.

Fall Breonna Taylor: Polizistin bekennt sich schuldig

Im Fall der ebenfalls vor mehr als zwei Jahren getöteten Afroamerikanerin Breonna Taylor bekannte sich eine frühere Polizistin in Louisville im US-Bundesstaat Kentucky vor einem Bundesgericht schuldig.

Sie gab zu, an der Fälschung eines Dokuments beteiligt gewesen zu sein, auf dessen Basis der Durchsuchungsbefehl für Taylors Wohnung erwirkt worden war. Das teilte das US-Justizministerium gestern mit. Auch gestand sie, Ermittler bezüglich des Durchsuchungsbefehls angelogen zu haben.

Breonna Taylor war im März 2020 in ihrer Wohnung von der Polizei erschossen worden. Der Name der 26-jährigen schwarzen Rettungsassistentin wurde ähnlich wie der von Floyd zu einem Symbol der Bewegung gegen Rassismus und Polizeigewalt.