Ministerium und Erste Bank verlängern Mikrokreditprogramm

Das Arbeits- und Wirtschaftsministerium und die Erste Bank verlängern das 2010 geschaffene Mikrokreditprogramm um drei Jahre bis zum Jahr 2025. Der maximale Kreditbetrag wird auf 15.000 Euro angehoben.

Zudem sollen künftig auch ukrainische Flüchtlinge von der Initiative profitieren können, kündigten ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher und Erste-Bank-Chefin Gerda Holzinger-Burgstaller heute im Rahmen des Forums Alpbach an.

Mit Mikrokrediten soll Arbeitssuchenden und von der Arbeitslosigkeit bedrohten Menschen der Weg in die Selbstständigkeit erleichtert werden. Die Initiative wurde 2010 ins Leben gerufen und erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Investmentfonds (EIF), der auch eine Ausfallgarantie übernimmt.

Seit dem Start des Mikrokreditprogramms wurden rund 1.000 Firmengründungen mit einem potenziellen Kreditvolumen von mehr als zehn Mio. Euro finanziert.

Verkürzte Laufzeit für Geflüchtete aus Ukraine

Der maximal mögliche Kreditbetrag betrug bisher 12.500 Euro, mit September wird dieser auf 15.000 Euro angehoben. Die Erhöhung erfolgt als Reaktion auf die stark steigende Inflation. Unverändert bleiben dagegen die Laufzeit von fünf Jahren (sechs Monate tilgungsfrei) und der Zinssatz von drei Prozent. Sicherheiten sind für einen Mikrokredit nicht erforderlich.

Auch aus der Ukraine Geflohene, die eine blaue Aufenthaltskarte für Vertriebene besitzen, können künftig Mikrokredite der Erste Bank in Anspruch nehmen, um ihren Lebensaufbau in Österreich zu finanzieren. Die Konditionen bezüglich Zinssatz und Sicherheiten entsprechen dem normalen Mikrokreditprogramm, die Laufzeit ist allerdings auf zwei Jahre begrenzt.