Keine „Übervermehrung“: Über 1.000 Braunbären in Slowakei

In den slowakischen Westkarpaten leben laut einer neuen Studie mehr als 1.000 Braunbären. Wie Forscher um Pavel Hulva von der Karls-Universität in Prag heute mitteilten, ist der Bestand in der letzten Dekade weitgehend stabil geblieben. Von einer „Übervermehrung“ der Raubtiere könne keine Rede sein.

Für die Untersuchung sammelten Mitarbeiter der slowakischen Naturschutzbehörde mehr als 2.000 Kot- und Fellproben. Anschließend wurde im Labor in Prag die DNA untersucht.

Diskussion nach tödlichem Zwischenfall

Im Juni 2021 hatte ein Braunbär in der Slowakei einen 57 Jahre alten Wanderer getötet. Das bestätigte eine Obduktion. Es war der erste für den Menschen tödliche Zusammenstoß seit Jahrzehnten.

Der Vorfall löste eine Diskussion aus, ob die Anzahl der Braunbären in dem Land nicht inzwischen zu hoch sei. Die großen Säugetiere sind in dem EU-Mitgliedsstaat streng geschützt.

Es sei nicht zu leugnen, dass Bären für den Menschen gefährlich werden könnten, räumten die Zoologen der Karls-Universität ein. Sie empfahlen, potenzielle Nahrungsquellen wie Müll sicher aufzubewahren und die Öffentlichkeit besser über das Verhalten der Bären bei Begegnungen mit Menschen zu informieren.