Waldbrände im Westen Russlands weiter nicht unter Kontrolle

Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich besorgt über die Waldbrände in der Region Rjasan geäußert, deren Rauchschwaden seit Tagen die rund 250 Kilometer entfernte russische Hauptstadt Moskau erreichen.

Waldbrände in der russischen Rjasan-Region
APA/AFP/Russian Emergencies Ministry

„Aufgrund der anormalen Wetterbedingungen“ sei die Lage in einigen Regionen im europäischen Teil des Landes schwierig, insbesondere in Rjasan, sagte Putin heute in einer Videokonferenz mit Vertretern der betroffenen Regionen.

Fast 12.000 Hektar Land zerstört

Nach Angaben der Rettungsdienste von Rjasan verwüsteten die Waldbrände dort bereits mehr als 11.700 Hektar Land. Derzeit kämpften mehr als 9.500 Einsatzkräfte gegen die Flammen, sagte Interimsgouverneur Pawel Malkow bei dem virtuellen Treffen mit Putin.

Die Lage sei angesichts der Hitze und Trockenheit schwierig, zumal auch in nächster Zeit kein Regen zu erwarten sei, sagte Malkow. Dennoch äußerte er sich zuversichtlich, dass die Brände in spätestens drei Tagen unter Kontrolle und in spätestens zwei Wochen gelöscht sein werden.

In Russland gibt es wie in jedem Jahr in vielen Teilen des Landes große Waldbrände. Riesige Gebiete im flächenmäßig größten Land der Erde stehen in Flammen. Erst vor einer Woche sprach die Umweltschutzorganisation Greenpeace von einer katastrophalen Lage. Immer wieder gibt es Klagen von Umweltschützern, die Behörden würden zu wenig für den Kampf gegen die Brände tun.