Europäischer Gaspreis kletterte auf mehr als 300 Euro

Der Gasmangel infolge des Ukraine-Krieges treibt den Gaspreis in Europa weiter nach oben. Er sprang heute über die Marke von 300 Euro je Megawattstunde (MWh), nachdem sich der für den europäischen Gashandel richtungsweisende Terminkontrakt TTF an der Energiebörse in Amsterdam an den beiden Vortagen vergleichsweise stabil gehalten hatte.

In der Früh stieg der Preis um mehr als sechs Prozent auf knapp 316 Euro je Megawattstunde. Nur in der Zeit unmittelbar nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine war der Preis für das in Europa gehandelte Erdgas kurzzeitig mit einem Spitzenwert von 345 Euro höher gewesen.

Erneut Unterbrechung bei „Nord Stream 1“

Auf dem Markt wurde der jüngste Höhenflug beim Gaspreis weiterhin mit einer erneuten Unterbrechung der russischen Gaslieferungen nach Europa durch die Pipeline „Nord Stream 1“ erklärt.

Russland hatte angekündigt, Gaslieferungen über die Ostsee-Pipeline „Nord Stream 1“ ab dem 31. August für drei Tage zu unterbrechen. Das nährte Befürchtungen, der ohnehin schon stark gedrosselte Gasfluss aus Russland könnte komplett stoppen, sollte die Lieferung nach der Pause nicht wieder aufgenommen werden.