E.ON-Chef rechnet mit dauerhaft hohen Energiepreisen

Verbraucher und Verbraucherinnen in Deutschland müssen sich nach Einschätzung des deutschen Energiekonzerns E.ON auf dauerhaft hohe Energiepreise einstellen. „Ich rechne nicht damit, dass wir zu den Preisen vor der Krise zurückkommen“, sagte Vorstandschef Leonhard Birnbaum heute auf dem „Deutschen Energierechtstag 2022“ in Essen. Die Preise dürften sich auf einem hohen Niveau einpendeln.

Birnbaum warnte davor, den Blick nur auf die Gaspreise zu verengen. Die Strompreise seien ebenfalls stark gestiegen. Sie hätten 600 Euro pro Megawattstunde erreicht. „Bei 600 Euro pro Megawattstunde haben wir ein Problem.“ Vor einem Jahr lag der Preis noch bei rund 100 Euro.

Birnbaum kritisierte, dass es für Vertriebsunternehmen wie E.ON bisher keine Regelungen für die Weitergabe der gestiegenen Preise gebe. Für die Kunden mit Festpreisverträgen fehle die rechtliche Klarheit. Für die Bezahlbarkeit der hohen Preise spiele auch ein reduzierter Verbrauch eine große Rolle. „Kurzfristig ist Energiesparen das Gebot der Stunde.“