Selenskyj warnt vor weiteren AKW-Notfällen

Nach dem Zwischenfall am von Russland besetzten Atomkraftwerk Saporischschja hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor weiteren Notlagen gewarnt. „Ich möchte betonen, dass die Situation sehr riskant und gefährlich bleibt“, sagte Selenskyj in einer Videoansprache in der Nacht. „Jede Wiederholung (…) wird das Kraftwerk erneut an den Rand einer Katastrophe bringen.“

Einmal mehr forderte er einen baldigen Besuch internationaler Fachleute sowie den Rückzug der russischen Truppen von dem AKW-Gelände, das diese seit März besetzt halten.

Am Donnerstag war es in Europas größtem Atomkraftwerk im Süden der Ukraine zu einer Notabschaltung gekommen. Grund war nach Angaben beider Seiten eine beschädigte Hochspannungsleitung.

Die Ukraine nannte russischen Artilleriebeschuss als Ursache. Die Besatzer sprachen hingegen von einem Brand als Auslöser eines Kurzschlusses. Mittlerweile sind laut Angaben aus Kiew allerdings wieder beide zuletzt betriebenen Reaktorblöcke ans Stromnetz angeschlossen.